Als wäre die Auswahl der passenden Behandlungseinheit noch nicht genug, werden Zahnärzt*innen auch in puncto Ausstattung mit einer Menge Entscheidungsmöglichkeiten – wie auch der Art der Wasserzufuhr – konfrontiert.
Hintergrund: Seit dem Jahr 2001 sorgt die Europäische Norm EN1717 dafür, das Trinkwasser vor Verunreinigungen zu schützen. Sowohl das Bottle-System als auch ein Festwasseranschluss genügen dieser Norm.
Wie funktioniert ein Festwasseranschluss?
Beim Festwasseranschluss wird die Behandlungseinheit direkt an die Wasserleitung angeschlossen und bezieht dort auch das Wasser für Speischale, Instrumente und den Becher. Über ein Wasserwerk – oder auch Wasserblock genannt – wird das Wasser mit einer bis zu zweiprozentigen Wasserstoffperoxid-Lösung aufbereitet und anschließend Richtung Ausgang geleitet.
Einige Hersteller haben das Wasserwerk direkt integriert, andere arbeiten mit Beistellgeräten, die neben oder vor die Einheit gestellt werden. Die Wasserversorgung durch einen Festwasseranschluss ist für Zahnärzt*innen mit keinerlei Mehraufwand verbunden.
Wasserzufuhr über das Bottle-System
Beim Bottle-System wird das Wasser für die Behandlungseinheit aus separaten mit Trinkwasser befüllten Flaschen bezogen, denen in der Regel ebenfalls Chemie zugesetzt ist.
Da es sich um ein rein physikalisches System handelt, werden keine Ventile, Kupplungen oder andere Verschleißteile benötigt. Die Einheit ist hierdurch deutlich besser vor Störungen geschützt.
Wenn Sie nun glauben, dass Sie den ganzen Tag mit dem Wechsel der Bottle beschäftigt sein werden, können wir Sie beruhigen. Mit einer 2l-Bottle kommen Sie in der Regel den halben Tag aus. Zusätzlich können Sie mit einem Bajonettverschluss die Rüstzeit Ihrer Bottle drastisch verkürzen. Das funktioniert ähnlich wie bei einem Gartenschlauch.
Welches System lohnt sich finanziell?
Das Bottle-System ist in der Anschaffung mindestens 1.000 Euro günstiger als ein Festwasseranschluss. Dadurch, dass die Störanfälligkeit deutlich geringer ist, fallen auch seltener Folgekosten an. Denn was häufig vergessen wird: Eine nicht funktionsfähige Einheit kostet Sie im Schnitt 300 € pro Stunde.
Fassen wir zusammen:
Mit einem Festwasseranschluss machen Sie sicherlich nichts falsch und haben überhaupt keinen Aufwand, sollten aber Mehrkosten in Anschaffung und durch mögliche Defekte im Blick behalten.
Ein Bottle-System hingegen ist etwas aufwendiger in der Anwendung, aber in Sachen Qualität und Folgekosten absolut zuverlässig.